Mitarbeiterinformation hat zwei Perspektiven: Einerseits ist es
notwendig, Mitarbeiter in einer ansprechenden Form über das, was für sie
wichtig ist, zu informieren (man denke z.B. an umweltrechtliche
Veränderungen). In der Formulierung "was für sie wichtig ist"
steckt aber schon die zweite Perspektive, die des Mitarbeiters selber.
Jeder Mitarbeiter ist Experte seiner eigenen Situation. Informationen, die
aus seiner Sicht nicht wichtig sind, sind für ihn zunächst nichts als
Daten. Es gilt, eine Verbindung zum tatsächlichen Handlungsfeld von
Mitarbeitern oder Mitarbeitergruppen herzustellen (was hat denn die umweltrechtliche
Veränderung mit mir / mit uns zu tun?), erst dann werden aus Daten
Informationen. Nur aus Informationen kann Wissen werden und nur aus Wissen
(und einigen weiteren Anforderungen, siehe dazu die Ausführungen zum
Wissensmanagement) kann Handeln werden.
Das klingt zunächst trivial, ist aber entscheidend für die Frage, wie
man Bildungsmaßnahmen für Mitarbeiter zuschneidet. Sie müssen:
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- auf spezifische Zielgruppen zugeschnitten sein,
- einen direkten Bezug zur Tätigkeit, zum Arbeitsplatz, zum
Verantwortungsbereich haben,
- die Sprache der Zielgruppe sprechen,
- den Transfer von Informationen in eigenes Handeln in den Mittelpunkt
stellen.
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Insofern sind gelungene Bildungsmaßnahmen im Rahmen umfassender
betrieblicher Umweltkommunikationskonzepte situations-,
beteiligungs- und handlungsorientiert. Darüber hinaus müssen
sie in eine Gesamtkonzeption einer lernenden Organisation eingebunden
sein. Das bedeutet, jeder Mitarbeiter wird als Multiplikator eingesetzt
und innerbetriebliche Ressourcen werden durch die didaktisch-methodische Integration
betrieblicher Experten möglichst weitestgehend genutzt. |
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